Letztens kam ein Mann mit einem großen Hund, und ich meine einem wirklich
großen, Hund in den Laden. Nein, es war umgekehrt, der Hund kam vorneweg mit
Herrchen an der kurzen Leine. Schulterhöhe 90 cm, und mindestens 80 kg. Dazu langes
dunkelbraunes bis grauschwarzes Haar und eine Löwenmähne. Der Hund, nicht der
Mann. Eine massive Erscheinung! Und nicht sehr platzsparend. Dagegen haben die
sanftmütigen Irischen Wolfshunde wesentlich weniger Volumen.
Zielstrebig gehen beide auf den Tresen zu, an dem allerdings gerade ein
älteres Paar von meiner Kollegin beraten wird. Ängstlich drehen sie dem Hund
den Rücken zu. Ich nehme zu dem Paar Blickkontakt auf und sie signalisieren
mir, dass sie die Anwesenheit des Hundes beunruhigt. Ich bin nicht hundescheu,
aber ich finde zu Recht.
Zum Hundebesitzer sage ich: "Entschuldigung, das mit dem Hund im Laden
ist jetzt etwas ungünstig".
"Den kann ich nicht draußen lassen, der reißt sich sonst los". Na
wie beruhigend...
Auch der Versuch, den Hund an der gegenüberliegenden Ecke des Ladens möglichst
weit weg vom Tresen "abzulegen" scheiterte daran, dass der Hund wohl
nicht recht verstand, was Herrchen von ihm will.
Auch beim nächsten Besuch dominierte der Hund dermaßen den Laden, dass sich
keine weiteren Kunden hinein trauten.
Iss auch egal ob so ein Tier
grundsätzlich friedlich steht oder liegt. Stehend guck der einfach mal bequem
über den Tresen. Alternativ, am liebsten auf der Seite liegend, verbraucht er gut 3 qm.
Ich geh´ja auch nicht mit ´nem Esel in einem Laden einkaufen.
Ich erfuhr dann noch vom Hundebesitzer, dass es sich hierbei um eine
spezielle Kreuzung aus Leonberger und Kaukase handelt.
Und er fügte noch hinzu, dass diese
Hunde zur Bärenjagt eingesetzt werden...
Ja nee, ist klar, und gut, dass der Hund so genau weiß, was Herrchen von ihm
will.
Bleibt nur noch zu hoffen, dass er Bären und Menschen fehlerfrei
auseinanderhalten kann. Gibt hier in der Stadt ja wenig Vergleichsmöglichkeiten für den Hund.
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