Donnerstag, 26. Juli 2012

Auf der Flucht vor meinen Kunden


Gestern habe ich mich vor meinen Kunden verdrückt.
Ich wollte mit meiner Mutter und meiner Schwester ins Theater.
Da ich die Karten vorbestellt hatte, habe ich sie gut eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn an der Abendkasse abgeholt.
Vor dem Theater ist ein Straßencafé. Dort sitzen Menschen mittleren Alters mit dem Ziel "Sehen und gesehen werden". Immer hübsch zwei Stühle an einem kleinen, runden Kaffeehaustischchen in ordentlichen Reihen hintereinander, alle mit Blick auf den "Boulevard". 
Schon als ich mit meiner Vespa ( in Kleid und Peeptoes) ankomme, fühle ich mich beobachtet, und zwar in dieser auffordernder Weise "Werden wir gesehen?". 
Nein, ich wollte sie nicht sehen. Irgendwie erinnerten mich ihre Blicke an:
"Helfen Sie mir, mein Handy ist verstellt!".
Deshalb setzte ich mich auch in die erste Reihe mit dem Rücken zu kulturell-interessiert-dreinschauenden, graumelierten Herren und Damen im Boulevard-Sommer-Kleid. Ich zog einen dritten Stuhl vom Nachbartisch heran, und  bestellte mir ein Bier. Natürlich waren meine beiden, für meine Familie reservierten Stühle in der 1. Reihe sehr beliebt. Und ich hatte etwas die Ordnung von pro Tisch zwei Stühle durcheinander gebracht.
Ein Paar steuert auf das Café zu, die Dame weist mit ihrer Handtasche Ihrem Mann den Tisch mit dem einen verbleibenden Stuhl zu und wendet sich resolut an mich:
"Können wir den Stuhl haben?"
"Nein...ich erwarte noch zwei Personen." 
Darauf folgt ein Blick der Art:
"Das Gesetz sagt, es ist nicht erlaubt für jemanden einen Parkplatz zu reservieren". 
Und um sich dafür Bestätigung zu holen, sagt sie vorwurfsvoll, mit schmalen Lippen zum Nachbartisch:
"Sie erwartet noch zwei Personen". Und an mich gerichtet: 
"Gut, dann gehen wir eben wieder!".
So, das hatte ich nun davon.

Dann kündigen wir eben!



Samstag, 14. Juli 2012

Na gut, es gibt doch Frauen, die eine Ahnung von Technik haben...


Und wissen, wie man sie nutzt...

Direkt aus dem dapd-Videokanal:
Ältere Menschen entdecken mehr und mehr die sozialen Netzwerke. Bei der Generation 50+ sind mehr als die Hälfte in mindestens einem Netzwerk vertreten. Marina Schlenzig ist Seniorin und leidenschaftliche "Facebookerin".
Ein Spot von Gunnar Baumann

Donnerstag, 12. Juli 2012

Und schon wieder keine Ahnung...



Kunde (männlich ca. 60 Jahre): "Sie haben keine Ahnung von Technik, oder?"
Die Mobilfunkfachverkäuferin: "Nö."
Kunde: "Es geht nämlich darum...."
Und es folgt ein langer Vortrag über die neue Software, die er sich für seine Navigationsapp auf sein iPhone gespielt hat, und auf das iPhone seiner Frau und nun funktioniert die GPS-Ortung nicht mehr aber bei seiner Frau doch. (Aber das mit der Ortung der Frau klappt schon noch, oder?)
Naja, und so weiter...Fragen über Fragen. Aber ich hab ja von sowas sowieso keine Ahnung. Was soll ICH denn da machen?


Ich sach ja, früher saßen die Männer in ihrem Hobbykeller...

Montag, 9. Juli 2012

Wenn ich groß bin...


Ein niedlicher, blondgelockter 7-Järiger kommt in den Laden, grüßt höflich und sieht sich mit professionellem Gesicht unterschiedliche Handys an.
Ich lese derweil die neuste Post des botschaftsangehoerigenangehoeriger . Er beschreibt dort wie man in Tokyo mit Kaugummis herausfindet wie ein  iPad schmeckt.
Da werde ich von dem kleinen Jungen angesprochen, der bis dahin immernochnicht von einer entnervten Mutter wieder aus dem Laden gezerrt wurde.
"Haben Sie auch das Handy, das meine Mutter hat?"
"Ich weiß ja nicht, was Deine Mutter für ein Handy hat." -Will mich wieder meiner Literatur zuwenden.
"Ein Galaxy S II."
Pädagogische Kinder-Abwehr-Antwort der Verkäuferin: "Jaaa, haben wir, möchtest Du eins kaufen?"
"Ja. Wenn ich groß bin, wenn ich so 80 bin."